· 

Hilft ein Zweit-Hund bei der Stressbewältigung?

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Relationship quality affects social stress buffering in dogs and wolves

Giulia Cimarelli, Sarah Marshall-Pescini, Friederike Range, Andreas Berghanel, Zsofia Viranyi

Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.

In diesem Jahr veröffentlichten Wissenschaftler aus Österreich eine Arbeit, in der sie das Sozialverhalten von Wölfen und Hunden unter Stresssituationen untersuchten.

 

Genau wie für den Menschen, sind für die meisten Tierarten soziale Kontakte extrem wichtig. Studien legen nahe, dass die Anzahl, die Stärke und die Qualität sozialer Kontakte sogar einen direkten Einfluss auf die körperliche Gesundheit  hat. So wird vermutet, dass soziale Interaktionen unter anderem das Sicherheitsgefühl stärkt und körperliche Stressreaktionen mindert. 

 

In der Arbeit von Cimarelli et al, 2021 wurde genau das untersucht. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob soziale Faktoren das Verhalten und körperliche Reaktionen der Tiere beeinflussen können. 

Versuchsaufbau

Beide Gruppen, Hunde und Wölfe, wurden in Tierzentren in Österreich, den USA und Kanada untersucht.

(n(Hunde)=14, n(Wölfe)=11).


Die Tiere wurden

1.      Einer neuen Umgebung und

2.      Einem unbekanntem Objekt ausgesetzt

3.      In eine Konfliktsituation gebracht

 

Die Tests wurden jeweils mit Einzeltieren und Partnern durchgeführt. 

Aus Cimarelli et al., 2021

Ergebnis

Paare mit einer stärkeren Bindung zeigten weniger Stress-typische Verhaltens-weisen. Sie produzierten sogar weniger Stress-Hormone.

 

Überraschenderweise zeigten Paare mit enger Bindung weniger Stressverhalten, wenn sie voneinander separiert wurden. Mehr Stress-assoziiertes Verhalten zeigten sie dagegen bei der Konfrontation mit „angsteinflößenden" Menschen. Die Forscher vermuten, dass Stress-bezogenes Verhalten zur Kommunikation zwischen Artgenossen genutzt wird und umso stärker ausgeprägt ist, je enger die Bindung zwischen den Paaren ist.

 

Fazit

Die Studie impliziert, dass eine enge Bindung zwischen Artgenossen tatsächlich Stress mindern kann, wenn sie sich der Situation gemeinsam stellen. Außerdem vermuten die Forscher, dass auch eine menschliche Bezugsperson diese Stelle, ist kein Artgenosse verfügbar, durchaus einnehmen kann.

 

Übrigens war für beide Gruppen, Hunde und Wölfe, die soziale Komponente zur Stressbewältgung vergleichbar zentral. Wölfe suchten sich zur sozialen Unterstützung allerdings eher Partner aus, die ihrem eigenen Rang entsprachen. Hunde dagegen suchten sich Partner, die in der Rangfolge weit von ihnen selbst entfernt war.  

 

 

Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.